
August 2025. Bitkom bringt eine neue Studie heraus: „So digital ist das deutsche Handwerk“. Beim Lesen ist die Entscheidung zwischen lachen und weinen für mich ein wahrer Drahtseilakt. Denn auf den ersten Blick sieht das gar nicht so schlecht aus. 89% der Handwerksbetriebe sehen in der Digitalisierung eine Chance. Großartig!
Dumm nur, dass die Chancen aktuell nur erkannt, aber selten genutzt werden. Denn nur 4% (v – i – e – r) der Unternehmen geben an, dass sie beispielsweise künstliche Intelligenz im Unternehmen einsetzen.

Dabei ist die KI die Chance einen der größten Engpassfaktoren von Handwerksunternehmern zu verbessern. Zeit. 76% der Befragten sehen Zeitersparnis als Vorteil von digitalen Anwendungen. Nur um Zeit einzusparen, muss sie vorher investiert werden. Investiert in den Aufbau digitaler, KI-unterstützer Strukturen. Genau davor schrecken laut der Studie noch zu viele Handwerker zurück.
Zum Teil sind die Bedenken dafür durchaus berechtigt. Zum Beispiel beim Thema Datenschutz, den 96% als Bremse für die digitale Entwicklung in ihrem Unternehmen nennen. Auf Platz 2 der Bedenken folgen hohe Investitionskosten mit 69%. Aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Denn gerade KI kann im Unternehmen so viel Zeit einsparen, dass die Investition schon sehr hoch sein muss, um sich nicht zu rechnen.
Wenn wir über KI sprechen, denken viele sofort an Roboter, die dem Gesellen den Hammer aus der Hand nehmen. Blödsinn! KI wird dir keine Wände verputzen oder Heizungen installieren. Aber sie kann dir helfen, diese Jobs effizienter zu organisieren.
Denn die Einsatzfelder, gerade in den Bereichen Kommunikation und Ablaufsteuerung, sind riesig. Eben bei jenen Tätigkeiten, die im Handwerk nur leidlich beliebt sind. Schnellere Baustellenberichte, schneller Kundenrückmeldungen, schnellere Angebotsbearbeitung. Setze ein was du willst, schneller ist als Attribut immer vorangestellt.
Doch solange alles noch läuft, sind smartere Prozesse zwar erstrebenswert, aber am Ende doch ein „Nice to have“, oder? Zu kurz gedacht! Denn junge Menschen wirst du nicht mit einem Fax-Gerät von den Zukunftschancen des Handwerks überzeugen. Dabei geben 83% der Unternehmen an, dass der Mangel an Auszubildenden aktuell eine sehr große Herausforderung für sie darstellt. Positiv stimmt dabei, dass 80% der Studienteilnehmer angeben, dass sie digitale Medien nutzen, um potenzielle Azubis anzusprechen. Wenn wir ihnen dabei nun Unternehmen mit tollen Mitarbeitern, tollen Projekten und tollen, digitalen Prozessen präsentieren können, wäre in der Azubigewinnung viel gewonnen.

Digitalisierung und KI betrifft so viele Zukunftsfelder im Handwerk. Und die Weichen werden jetzt gestellt. Die Bitkom-Studie zeigt deutlich, dass viele diese Chancen und Möglichkeiten sehen. Was es jetzt noch braucht, ist das, was wir im Handwerk doch am besten können: Machen!



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