Das Mitarbeitergespräch wirklich nutzen

 

Das Mitarbeitergespräch fristet in vielen Unternehmen ein eher tristes Dasein – in anderen Unternehmen finden erst gar keine Mitarbeitergespräche statt. Schade! Denn: Wenn du mit deinem Mitarbeiter auf Augenhöhe sprichst und vor allem wenn du ihm die richtigen Fragen stellst, sind diese Gespräche ein Gewinn für alle(!) Beteiligten.

Dein Mitarbeiter geht seiner Motivation auf den Grund und erhält von dir Anerkennung und Wertschätzung. Du bekommst einen motivierten Mitarbeiter und wichtige Hinweise für die Anziehung von neuen Mitarbeitern. Im besten Fall sogar einen Mitarbeiter, der dich aktiv bei der Mitarbeitergewinnung unterstützt.

Gute Argumente, um dem Mitarbeitergespräch einen höheren Stellenwert zu geben. Denn nur dann ist deine Zeit und die Zeit deines Mitarbeiters wirklich gut investiert. Wird ein Mitarbeitergespräch nur als lästige Pflichtveranstaltung abgehalten, ist das schädlicher als wenn es gar nicht erst stattfindet. Um deinen Gesprächen die richtige Würze zu geben, habe ich dir hier einen kleinen Fragenkatalog für das Mitarbeitergespräch zusammen gestellt.

Wichtig: Mache bitte keine Überraschung aus deinen Fragen, sondern lege sie deinen Mitarbeitern vor dem Gespräch offen. So hat dein Mitarbeiter erstens die Möglichkeit, sich seine Antworten zu überlegen – was die Qualität der Antworten deutlich steigert.

Zweitens können unangenehme Situationen vermieden werden, sollte dein Mitarbeiter auf eine Frage nicht antworten wollen. Diese Option solltest du ihm übrigens immer in Aussicht stellen.

 

So, dann schauen wir uns mal die Fragen an …

 

 

Mitarbeitergespräch Kategorie 1: Persönliche Fragen für das Mitarbeitergespräch

 

 

Was motiviert dich?

 

Klingt banal, ist aber eine unglaublich wichtige Frage. Die wenigsten sind sich darüber im Klaren, was sie motiviert und was sie sich am Arbeitsplatz wünschen. Dein Vorteil: Wenn du es über deinen Mitarbeiter weißt, kannst du ihn auch entsprechend führen.

Deswegen hier eine kleine Auswahl an möglichen “Motivationsunterstützern”, um es deinem Mitarbeiter etwas leichter zu machen:

Verantwortung, Mit- und Selbstbestimmung, Eigene Ideen einbringen, Feedback, Kundenstimmen, Anerkennung und Wertschätzung, Konsequentes Handeln, Eingehaltene Versprechen, Regelmäßiger Informationsfluss, Ziele, Transparenz, Vertrauen, Entlohnung, Klarheit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit, Respekt, Humor, Weiterbildung, Sinnhaftigkeit.

 

 

Was ist dein größter Wünsch an mich als Chef/Führungskraft?

 

Wer weiß, was ihn grundsätzlich motiviert, kann auch klarer formulieren, was er von seinem Chef braucht.

 

 

Wenn es eine Sache gibt, die du zukünftig unbedingt übernehmen möchtest, welche wäre das?

 

Auch diese Frage zielt auf die Motivation deines Mitarbeiters ab. Wer täglich die Dinge tun kann, die ihm am meisten liegen, ist mit wesentlich größerer Begeisterung bei seiner Aufgabe.

 

 

Wenn es eine Sache gibt, die du zukünftig keinesfalls mehr machen möchtest, welche wäre das?

 

Wahrscheinlich kannst du deinem Mitarbeiter an dieser Stelle nicht alle Wünsche erfüllen. Schließlich hat jede Arbeit auch unangenehme Aspekte. Doch was wir als unangenehm empfinden ist sehr individuell. Das heißt, vielleicht müssen nur zwei deiner Mitarbeiter ihre Aufgaben tauschen, um sich bei ihrer Arbeit besser zu fühlen.

 

Hast du Stärken, die ungenutzt bleiben? Wie könntest du sie einbringen?

 

In vielen Mitarbeitern schlummern Talente die nicht zum Einsatz kommen. Mach’ dich gemeinsam mit deinen Mitarbeitern auf die Suche danach. Lenke deinen Blick dabei nicht nur auf die naheliegenden Aufgaben. Vielleicht hast du ein “Videotalent” in deinen Reihen. Gib deinem Mitarbeiter die Chance diese Talente einzubringen. Für deine Social Media Kanäle kannst du schließlich immer wieder gute Videos gebrauchen.

 

 

Woran möchtest du bei dir selbst gerne arbeiten?

 

Aufbauend auf die vorherigen Fragen gibt es bestimmt Dinge, die dein Mitarbeiter gerne optimieren möchte. Fortbildungen die dein Mitarbeiter selbst anstößt haben eine viel größere Chance auf fruchtbaren Boden zu fallen, als vom Chef angeordnete.

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Arbeitsplatz-Zufriedenheit im Handwerk –

Die neueste Studie von Jörg Mosler und handwerk magazin:

Du willst wissen, warum Mitarbeiter ein Unternehmen wirklich verlassen bzw. warum sie ihm treu bleiben.

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Jörg Mosler und handwerk magazin haben in ihrer Studie die Arbeitsplatzzufriedenheit im Handwerk untersucht

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Mitarbeitergespräch Kategorie 2: Fragen zum Unternehmen

 

 

Was gefällt dir im Unternehmen am besten?

 

Für dich eine sehr wichtige Information, um diese Punkte weiter zu verstärken.

 

 

Was fehlt dir im Unternehmen am meisten?

 

Die Spiegelfrage zur vorherigen Frage. Auch hieraus kannst du wieder wichtige Informationen für deine Arbeitgebermarke ziehen.

 

 

Was lässt sich an deinem Arbeitsplatz konkret verbessern?

 

Eine etwas tiefer gehende Frage zum direkten Arbeitsumfeld deines Mitarbeiters.

 

 

Was muss passieren, damit du noch lange für unser Unternehmen arbeitest?

 

Gerade in der heutigen Zeit eine entscheidende Frage. Wenn es immer schwieriger wird, neue Mitarbeiter zu finden, solltest du zunächst einmal alles daran setzen, deine aktuellen Mitarbeiter zu halten. Auch die Antwort auf diese Frage liefert dir konkrete Hinweise, um dein Unternehmen für die Zukunft attraktiver zu machen.

 

 

Welche Maßnahme (egal welche) würdest du als erstes umsetzen, wenn du an meiner Stelle wärst?

 

Der etwas spielerische Appell an die Vorstellungskraft deines Mitarbeiters fördert mitunter sehr gute Antworten zu Tage. Hier können durchaus auch gute Vorschläge für den Kundenservice o. ä. herauskommen.

 

 

Welche Frage sollte ich dir bei unserem nächsten Gespräch unbedingt stellen (wieder stellen)?

 

Mit dieser Frage überlässt du deinem Mitarbeiter zum Ende die Führung. Mit etwas Glück ergänzt er deinen Fragenkatalog um eine geniale neue Frage.

 

Mitarbeitergespräch: Das Fazit

 

Nutze das Mitarbeitergespräch für dich und deine Mitarbeiter. Sei bei der Fragestellung kreativ und kommuniziere auf Augenhöhe. Ganz wichtig: Sei offen für kritische Anmerkungen. Mit dieser

Herangehensweise ist ein Mitarbeitergespräch eine unerschöpfliche Quelle für Motivation und frische neue Ideen.

 

 

 

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Jörg Mosler